Kreativ schreiben für Kinder und Jugendliche in München
Kreativ schreiben für Kinder und Jugendliche in München

TEXTOMANIE. in Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen

 

TEXTOMANIE. Geschichtenwerkstatt für Kindergärten und 1. / 2. Klasse Grundschule

 

Die TEXTOMANIE. Geschichtenwerkstatt ist ein speziell für Vorschüler und Erst- bis Zweitklässler angelegter Erzählworkshop, in dem durch konkrete Erzählanlässe und –impulse dazu angeregt wird, gemeinsam Geschichten zu entwerfen, zu formulieren und diese dann auch zusammen zu illustrieren. Ohne den Druck, der in der Schule schon bald auf die Kinder zukommen wird, können sie so ganz intuitiv ein Gefühl dafür bekommen, wie man Figuren entwickelt, Spannung aufbaut und was eine Geschichte überhaupt erzählenswert macht. Narrative Gestaltung wird auf diese Weise völlig natürlich, altersgemäß und spielerisch erprobt. Erste Schreib- und Leseförderungen werden dabei situationsbedingt und unmittelbar eingebaut. Ziel ist es, ein Buch mit einer von den Kindern gemeinsam erfundenen Geschichte und dazu von den Kindern gezeichneten Illustrationen zu erstellen.

 

Mit Spaß erwerben die Kinder in diesem Workshop so Kompetenzen, von denen sie später in der Schule, vor allem aber auch im Leben profitieren.

 

Sie erfahren, 

  • was eine Geschichte eigentlich ausmacht
  • wie man Geschichten aufbaut (Dramaturgie)
  • wie man lebendig und spannend erzählt
  • wie man Inhalte zusammenfassen kann
  • wie man mit Worten spielen und wunderbare Bilder erschaffen kann
  • dass man sich selbst und seiner Fantasie vertrauen kann
  • dass in Geschichten alles erlaubt ist, wenn es glaubhaft erzählt ist
  • dass das Zuhören zum Erzählen dazu gehört
  • dass man stolz auf sich sein kann, wenn man etwas Eigenes erschafft

 

 

KURSBEISPIEL „Fridolin, der Bücherdrache“

 

3  x 2 Stunden wöchentlich (à 45 Min.) mit zwei Fachkräften, inkl. 3 Stunden Lektorat        

               

Gesamtpreis für die KIGA-Gruppe/Klasse (unabhängig von der Gruppenstärke):  € 450,-*

 

 

Tag 1 (2 Stunden)

 

Einführung

Was macht man eigentlich in einer Geschichten Werkstatt? Regeln für Textomanie werden besprochen: Plakat z. Thema Zuhören und Erzählen, Einführung des „Erzählerhutes“

 

Fridolin, der Bücherdrache

Präsentation des Bücherdrachens Fridolin, der nachts aus seinem Geschichtenbuch steigt, um neue Abenteuer zu erleben.

 

Figuren-/Charakterkonzeption

Was könnte Fridolin für ein „Typ“ sein? Ist er von Anfang an ein Held? Ist er ein Held mit Schwächen? (Held oder „Antiheld“-Konzept, Vergleiche aus der Kinderliteratur: Käptn Sharky, Aschenputtel etc. ) Wie kann man beschreiben, wie Fridolin ist, ohne seine Eigenschaften einfach zu behaupten? Bspl. Behauptung: "Pippi Langstrumpf ist stark" versus lebendige Beschreibung: „als wäre er federleicht wirft Pippi sich den schweren Mann auf ihre Schultern und wirbelt ihn wie wild im Raum herum“.

 

Der Anfang

Wie muss der Anfang einer Geschichte sein, damit ich weiterlesen will? Was zieht mich in eine Geschichte hinein? Was muss/will ich erfahren am Anfang einer Geschichte? In welcher Situation befindet sich Fridolin am Anfang der Geschichte? Z. B. In „wessen“ Geschichtenbuch schläft er tagsüber? Wo liegt dieses Buch? Warum verlässt er es (Motivation)?

 

Erzählperspektive

Wer erzählt die Geschichte? Fridolin oder ein Erzähler? Vergleich von zwei einfachen Beispielen für unterschiedliche Erzählperspektiven

 

Sprachliche Gestaltung des Anfangs

Wie erzähle ich das? Was macht eine Geschichte „lebendig“?

Sensorische Spiele mit den Kindern, um sie dabei zu unterstützen lebendige „Bilder“ zu erschaffen: Tasten, Schmecken, „unmittelbares“ Sehen, Hören, Riechen –Beschreiben der Sinneseindrücke. Transfer zur Geschichte von Fridolin: Wie sieht es in dem Kinderzimmer, in dem das Buch liegt, dem er nächtlich ersteigt, aus? Wie riecht es da? Welche Geräusche macht das Buch, wenn es sich öffnet? Wie kann ich den Umschlag beschreiben? Wie fühlt er sich an? U.s.w.

 

Gestaltung des Deckblattes

Die Kinder dürfen Fridolin so zeichnen, wie sie ihn sich vorstellen

 

Tag 2 (2 Stunden):

 

Spielerisches Erarbeiten von Konzepten wie Fallhöhe, Protagonist und Antagonist, Konfliktinszenierung

Was braucht man, damit eine Geschichte spannend oder interessant wird (Gegenspieler/Konflikt)? Wem/Was könnte Fridolin begegnen? Wer oder was könnte für Fridolin z. B. gefährlich sein? Welche Begegnung könnte für ihn z. B. hilfreich, lehrreich, überraschend oder verwunderlich sein?

 

Bewegungsspiel: Gegenstände, die in der Geschichte eine Rolle spielen sollen (z.B. eine Vogelfeder, die Zauberkräfte hat) oder Elemente, die zu Figuren anregen, im Garten suchen (ein Steinmonster, das dem Sandkasten entsteigt etc.)

 

Fridolins Rucksack

Präsentation von Fridolins Rucksack, in dem er Dinge aufbewahrt, die ihn an seine Abenteuer erinnern (jedes Kind darf seinen Gegenstand oder etwas, das diesen repräsentiert, in den Rucksack stecken).

 

Erzählimpuls

Aus jeder Gruppe darf ein Kind mit verbundenen Augen einen Gegenstand aus Fridolins Reiserucksack ziehen, nach der Reihe werden diese Gegenstände als Erzählimpulse dienen.

 

Gemeinsames Erarbeiten der Geschichte

Warum könnte Fridolin diesen Gegenstand mitgenommen haben? Woran könnte er ihn erinnern? Was könnte hier passiert sein?

 

Sprachliche Ausarbeitung

Wie formuliere ich das Geschehen? Wie fühlt sich Fridolin bzw. wie fühlen sich die Figuren, denen er begegnet, wenn das, was wir gemeinsam erfunden haben passiert? Wie verhalten sich die Figuren dabei? Was denken sie, sagen sie? Wie verändern sich z. B. Gesichtsausdruck, Körperhaltung?

 

Illustrationen

Die Kinder zeichnen Bilder, die Szenen der Handlung illustrieren

 

Die Dozentinnen texten anhand der Aufzeichnungen, die sie von den Erzählungen der Kinder gemacht haben, die Geschichte und geben diese anschließend samt den Illustrationen der Kinder in Druck

 

Tag 3 (1 Stunde Lesung + Abschlussbesprechung )

Feedbackrunde und Ergebnispräsentation: Gemeinsame Lesung + Jedes Kind erhält ein gedrucktes Exemplar der illustrierten Geschichte.

 

Auf Wunsch kann die Geschichte auch gebunden werden oder die Kinder basteln selbst Einbände:

 

Option A: Druck und Rückenstichbindung                                                        p. Pers. € 5,-

Option B: Druck und Material für die Einbände

zum Selberbasteln                                                                                        p. Pers. € 4,-

 

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TEXTOMANIE. Workshop für Grundschulen (3. / 4. Klasse) 

 

TEXTOMANIE. bietet Schreibworkshops an, in denen Kindern die Freude am Schreiben und Fabulieren vermittelt wird und sie eingeladen werden, sich ganz frei von jedem Erwartungsdruck auf eine Entdeckungsreise durch das Land der Sprache zu begeben. In den TEXTOMANIE. Schreibwerkstätten für Grundschüler lernen die Kinder nicht nur mit der Schriftsprache zu experimentieren. Spielerisch werden zudem Möglichkeiten der Handlungsfindung ausprobiert, der Umgang mit der Sprache geschult und die Fähigkeit, eine Idee zu einer Geschichte reifen zu lassen, ausgebildet.

 

Wichtig an dem Konzept unserer Workshops für Grundschüler ist der Ansatz der Gleichrangigkeit von mündlichem und schriftlichem Erzählen. Unsere Kultur ist vordergründig auf abprüfbare Leistung und Produktion ausgerichtet. Schriftliche Dokumente bieten die Möglichkeit der Überprüfung, der Beurteilung, des Vergleichens. So rückt die schriftliche Produktion schon ab der ersten Grundschulklasse oftmals in den Vordergrund. Dass dem Schreibprozess allerdings ein kognitiver Prozess vorangeht, der erst durch das intensive Erfahren und Erlernen des mündlichen Erzählens ermöglicht wird, wird hierbei oft vergessen.

So wird folglich zwar der zunehmende Verlust der narrativen Kompetenzen der Schüler beklagt, doch das Problem nicht an der Wurzel gepackt und den Kindern der notwendige Raum geboten, sich Geschichten nicht nur auszudenken, sondern auch zu lernen, diese sprachlich/mündlich umzusetzen. Denn: Geschichten entstehen im Kopf, aber erst die Kompetenz zu ihrer Verbalisierung ermöglicht es, diese auch zu verschriftlichen.

 

Unser Ansatz

Es genügt nicht, den auffälligen Verlust der narrativen Kultur bei unseren Heranwachsenden zu bedauern, man muss ihm auch entgegenwirken und die Kinder früh unterstützen, wieder mit dem Erzählen zu beginnen. Mit unserer „TEXTOMANIE. Schreib- und Geschichtenwerkstatt für Grundschüler“ können wir hier tatsächlich neue Wege beschreiten: Liebevoll unterstützt wird den Kindern kreativer Raum gegeben, ihre Ideen und Themen gestalterisch umzusetzen und daraus wunderbare Geschichten entstehen zu lassen.

 

In Absprache mit der Lehrkraft werden die Workshops stets genau auf das Alter der Grundschulkinder abgestimmt. Ziel ist es, mit den Kindern in Erzählteams Geschichten zu erfinden, die anschließend von jeder Gruppe literarisiert und illustriert werden. Jedes Kind erhält am Ende des Workshops ein Buchexemplar.

 

 

 

KURSBEISPIEL "Gruselgeschichten" - Projektkurs für Ganztagsklassen:

 

8  x 2 Stunden wöchentlich (à 45 Minuten) mit zwei Fachkräften             

 

Gesamtpreis für die Klasse (unabhängig von der Klassenstärke): € 550,-

 

 

Die Freude am Erzählen steht in diesem Kurs im Vordergrund. Spielerisch werden Möglichkeiten der Handlungsfindung ausprobiert, mit der mündlichen Sprache experimentiert und lebendiges Erzählen experimentell erlernt. Wichtig an diesem Konzept ist die Förderung der narrativen Kompetenzen der Schüler. Wir wollen ihnen in unseren Workshops den notwendigen Raum bieten, Geschichten wieder dort zu verorten, wo sie herkommen: In der Mündlichkeit.

Am Ende des Kurses erzählen und spielen die Kinder ihre Geschichte, die Performance wird filmisch dokumentiert.

                               

Tag 1:

Wer soll unsere Geschichte tragen, von wem soll sie erzählen?

è Vorlage verschiedener Bilder von „Grobtypen“: Alter Mann, kleiner Junge/kleines Mädchen etc.

4 Gruppen zur Erarbeitung der Charakterisierung (Aussehen, evtl. spezielle Gestik, Mimik, Eigenschaften, persönl. Hintergrund)

 

(Ab Klassenstufe 3 und 4: Wer soll unsere Geschichte erzählen? Kurze Ausschnitte aus Beispieltexten - Abstimmung über Erzählerperspektive (bei Schülern der 1. und 2. Klasse bietet sich eine neutrale Erzählform an))

 

Jedes Kind darf nun die ersten drei Sätze seiner Lieblingsgruselgeschichte vorlesen.

è Wie können unterschiedlich können Gruselgeschichten beginnen? Besprechung der verschiedenen Möglichkeiten anhand der Beispiele.

è Spielerisches Erarbeiten des Erzählbeginns: Jedes Kind schreibt anonym einen ersten Satz und wirft ihn in einen Hut. Anschließend Präsentation der Sätze und Bestimmung des Siegersatzes in geheimer Wahl.

 

Anhand des gewählten ersten Satzes Assoziationssammlung zum Fortgang der Einleitung unserer Geschichte, anschließend „Kreiserzählung“ des Beginns der Gruselgeschichte.

 

Tag 2: Ausflug in den Wald  è Sammlung von Erzählstimuli (bzpl. Höhleneingang, Zauberstein, schwarzer Vogel auf Ast, Moosgeist etc.), Fotodokumentation durch die Kinder

 

Tag 3: Ordnung der gefundenen Erzählstimuli è Erarbeiten von Zusammenhängen für die Geschichte in Gruppenarbeiten è Was ist der Kern/ das Besondere/ das Erzählenswerte unserer Geschichte?

 

Tag 4: Handlungsfortgang der Geschichte wird in vier Gruppen grob skizziert

 è eine Variante wird anschließend gewählt und ausgearbeitet

 

Tag 5: Erarbeitung von Dialogen für die Geschichte in Partnerarbeit

è Umsetzung in Rollenspielen è Test: Ist der Dialog natürlich, in der speziellen Situation wahrscheinlich?

 

Tag 4: Stopp-Motion Video: Handlungstragende Figuren werden in 4 Gruppen aus Plastilin geknetet è Schlüsselszenen werden nachgestellt und mit Stopp-Trick-Animationstechnik gefilmt 

 

Tag 5: Ausflug zur Ritterburg Grünwald: Schulung der Sinne für bildhafte Beschreibungen anhand vorgefundener Gegenstände, Räumlichkeiten etc.  / Aufteilung in 4 Gruppen (Sehen, Hören, Tasten, Riechen) è Jede Gruppe bearbeitet eine Szene der Erzählung, in der eine entsprechende Beschreibung ein Gewinn wäre. Videodreh.

 

Tag 6: Schulung der konkreten Beobachtung und Beschreibung von Mimik und Gestik bei Personen in emotionalen Situationen (Angst, Freude, Trauer, Überraschung etc.) anhand von ausgewählten Filmszenen è In vier Gruppen wird jeweils eine Szene der Geschichte entsprechend ausgearbeitet.

 

Tag 7:  Szenische Umsetzung von einzelnen Sequenzen è Filmen von Spielszenen für die Geschichte (mit Verkleidung)

 

Tag 8: Reihum Erzählung der kompletten Geschichte am Lagerfeuer

 

è Die Betreuerinnen des Projekts filmen die Erzählung am Lagerfeuer und unterschneiden sie anschließend mit den während dem Kurs entstandenen Spielszenen. Der entstandene Film wird eine Woche später im Unterricht präsentiert.

 

 

Jederzeit bieten wir auch an, Sie zu unterstützen, wenn Sie einen TEXTOMANIE. Kurs für Ihren Kindergarten oder Ihre Schulklasse (z. B. als Ganztagesklassenprojekt) bei der Stadt München als Förderprojekt einreichen wollen!

 

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